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Stimmen und Einblicke zur KSR-Wahlstudienwoche

In der Spezialwoche setzte die neue Kantonsschule Rotkreuz auf klassen- und stufenübergreifende Projektarbeit. Wir haben in allen Ateliers Stimmen eingeholt.

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Segeln auf dem Zugersee.

TranSport – Bewegung zu Land, zu Wasser und in der Luft

«Der Titel TranSport kommt von Transport und Sport. In der Fachschaft Sport wurde besprochen, wie viele Sportarten wir anbieten wollen, und wir haben uns dann für fünf entschieden: Segeln, Biken, Rudern, Kajakfahren und etwas mit Fliegen. So können sich die Lernenden in der Luft, auf dem Wasser und an Land fortbewegen. Die Schwierigkeit bei der Planung lag darin, dass der Workshop nicht vor Ort stattfindet, sondern an verschiedenen Orten. Das heisst, die Klasse muss irgendwie dorthin kommen. Zudem mussten Anbieter gefunden werden, die Ruderboote, Kajaks etc. anbieten. Trotz dieser Hürden ist die Stimmung unter den Jugendlichen positiv: Die Lernenden sind motiviert, obwohl sie beim Biken den Berg hinauf nicht so viel Energie hatten wie erwartet.» (Florian Zihlmann, Sportlehrer)

«Ich wollte etwas Sportliches machen und habe deshalb TranSport gewählt. Mich hat es überrascht, dass man für das Segeln viel Wissen, Können und Erfahrung braucht. Der Workshop ist besser, als ich dachte. Learning by doing wird hier grossgeschrieben. Der Spass und die Vielfalt sind da. Mir gefällt es, dass wir nicht alltägliche Sachen kennenlernen, die ich sonst nie erleben würde. Es hilft, neue Hobbys zu entdecken.» (Jerry Zhang)

«Ich wollte neue Dinge ausprobieren und habe deshalb TranSport gewählt. Die Sportarten sind sehr abwechslungsreich und das gefällt mir. Wichtig bei diesem Workshop sind Geduld und Ausdauer.» (Sam Levy)

Geometrie zum Leuchten gebracht

«In dem Workshop machen wir eine Iffele. Dass wir bei der Herstellung der Iffele nicht stressen müssen, gefällt mir sehr. Ich hatte keine Erwartungen und war deshalb umso überraschter, als ich erfahren habe, dass wir eine Iffele machen. Was mich dazu bewegt hat, mich für diesen Workshop anzumelden, ist die Tatsache, dass ich Geometrie mag.» (Vivien Iten)

«Diesen Workshop habe ich schon an der Kantonsschule Zug mitbetreut und konnte daher auf Material zurückgreifen. Jetzt leite ich ihn alleine, mit Unterstützung von Frau Zarotti, da wir auch im Werkraum arbeiten. Die Schülerinnen und Schüler lernen, geometrische Konstruktionen durchzuführen, sauber zu arbeiten und ‚Biss‘ zu haben. Nebenbei erhalten sie Einblicke in die gotische Architektur und hören etwas vom Chlausjagen.» (René Kaeslin, Mathematiklehrer)

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Impression aus dem Kurs Metall ätzen.

Metall ätzen – Chemie praktisch erleben

«Da Laura Zarotti schon Erfahrung hat, haben wir uns aus Zeitgründen für Metall ätzen entschieden. Die Gruppe ist sehr heterogen, teilweise etwas unruhig, aber sehr interessiert. Ziel ist, einen spannenden Einblick in die Bearbeitung von Metallen zu geben und dass am Ende ein Produkt entsteht, auf das die Schülerinnen und Schüler stolz sein können.» (Milena Wild, Chemielehrerin)

«Ich habe mich darauf gefreut, etwas selbst herzustellen. Ich war überrascht, wie stark sich ein Muster einprägt, wenn man es länger in der Flüssigkeit lässt.» (Xenia Krummenacher)

«Wir haben Metall vorbereitet, abgeklebt, Muster mit Säure reingeätzt und ein Modell erstellt. Besonders spannend ist, dass sich die Farbe mancher Metalle beim Erhitzen verändert.» (Till Blitz)

«Ich hätte nicht gedacht, dass wir auf eine Dose eingravieren. Am meisten Spass macht das praktische Arbeiten, weniger die Theorie.» (Basil Fleischli)

Tres, dos, uno… ¡acción!

«Es ist ein Einstieg in die spanischsprachige Welt mit Hilfe von Filmszenen und der Erstellung eigener Videos, eine Art Sprachbad, begleitet von Digitalität. Da Spanisch an der KS Rotkreuz nicht unterrichtet wird, hat man die Möglichkeit einzutauchen, ohne dass es eine Note gibt, ohne dass es mit der Schule direkt verbunden ist. Ich dachte zuerst, die Lernenden seien vielleicht überfordert, aber mit Freude habe ich gesehen, dass sie mit dem hohen Niveau klarkommen. Sie waren gefordert, aber nicht überfordert, hoffe ich.» (Marta de Paiva Paulo, Spanisch-/Französischlehrerin)

«Wir haben diesen Workshop gewählt, weil wir uns für Sprachen interessieren und unsere Spanischkenntnisse auffrischen wollten. Wir würden den Workshop allen empfehlen, die kreativ und sprachbegeistert sind und Freude am Filmemachen haben.» (Cheyenne Wagner, Anja Kohler, Celine Rode)

Auf die Bühne, fertig, los!

«Im Januar gibt es ein Konzert im Dorfmattsaal, bei dem möglichst viele aus der Schule zusammen mit den Schulen Risch/Rotkreuz auf der Bühne stehen werden. In diesem Workshop bereiten wir uns darauf vor. Die Idee ist, dass das Konzert auch von einer kleinen Theatertruppe begleitet wird. Einige Lernende werden das Konzert quasi moderieren mithilfe erfundener Handlungen. Uns gefällt besonders, dass die Lernenden sich ohne Zeitdruck über längere Zeit vertiefen und weiterentwickeln können.» (Tobias Rütti, Musiklehrer; Peter Zaugg, Deutschlehrer)

«Wir haben diesen Workshop gewählt, weil wir Musik mögen und uns weiterentwickeln wollten. Wir hatten nicht erwartet, dass wir ein Kinderschauspiel machen würden, aber es macht uns trotzdem Spass. Besonders Freude macht uns das Singen in der Gruppe.» (Alyvia Yuet Mun Leong, Elinor Bechtold)

Redaktion KS Rundblick

«Ich betreue in dieser Woche den Workshop KS_Rundblick, eine Art Kurs in Journalismus. Zudem interessiert mich das journalistische Arbeiten schon lange, und ich wollte das weitergeben. Für die Vorbereitung habe ich eine Webseite aufbauen lassen und die Exkursion geplant. Grössere Schwierigkeiten gab es keine, alles hat gut funktioniert. Mit der Gruppe bin ich sehr zufrieden: Alle sind motiviert und selbstständig unterwegs.» (Thomas Heimgartner, Deutschlehrer)

«Wir fanden das Thema spannend, schon in der Primar haben wir journalistisch gearbeitet. Darum hatte ich nichts dagegen, das nochmals zu machen. Besonders spannend fanden wir die Exkursion nach Luzern ins MAZ und zu CH Media. Uns hat überrascht, dass man einen Auftrag am Morgen erhält und am selben Tag abgeben muss. Das Zeitmanagement ist entscheidend , sonst ist der Auftrag nicht erledigt.» (Lea Bachmann, Jana Odermatt)

Portraitfotografie – Innen- und Aussenwelt zusammenbringen

«Wir haben an der KSR eine gute Infrastruktur für Fotografie mit neuen Kameras, Beleuchtung und Bearbeitungsprogrammen. Dazu kommen Bezüge zur Kunstgeschichte, wo das Selbstportrait eine wichtige Rolle spielt. Ich wollte das Thema mit Fotografie, Acrylfarben, Photoshop und KI erlebbar machen. Neben Technik und Bildbearbeitung sollen die Lernenden überlegen, was sie von ihrem Inneren in ihrem Portrait zeigen möchten.» (Undine Widmer, Kunstlehrerin)

«Wir haben den Workshop gewählt, weil wir gerne zeichnen und fotografieren. Wir dachten, es würde richtig schwierig werden und langweilig. Dem war aber nicht so. Wir hatten am Anfang Schwierigkeiten mit Photoshop, aber mittlerweile gefällt es uns sehr, unseren Freunden einen Tierkopf zu verpassen, und dies als Hintergrundbild zu nehmen. Zudem mögen wir das Fotogafieren und Übermalen mit Acrylfarben. Unsere Exkursion in ein Museum hat auch sehr viel Spass gemacht.» (Daniela Abisrror la Torre, Rika Ineichen)

Lights, camera, analyze!

«Im Workshop analysieren Lernende zuerst die Serie Adolescence und setzen danach eigene Filmideen um, inklusive Skript, Storyboard und Dreharbeiten. Ziel ist, Filmtechniken zu verstehen, Empathie zu entwickeln und kreativ zu arbeiten. Die Themen sind anspruchsvoll, aber die Gruppen zeigen tolle Ideen und arbeiten super zusammen. Für die Zukunft wäre es hilfreich, den Workshop eher für ältere Klassen anzubieten.» (Nora Wilhelm, Englischlehrerin)

«Wir wollten über wichtige Themen aus der Serie Adolescence sprechen und deshalb haben wir diesen Workshop gewählt. Vom Serien-Schauen über Skripteschreiben bis hin zum eigenen Filmdreh war alles dabei. Die vielen Kamerawinkel und der One-Shot-Stil haben uns echt überrascht. Es war anstrengender als gedacht, aber auch richtig spannend. Nur das viele Stoppen zwischen den Szenen könnte man verbessern und ein Kino-Besuch am Ende wäre unser Wunsch. Das alles war auf Englisch, daher schwieriger.» (Elena Bellwald, Tabea Annema)

Ernährung

«In unserer Wahlstudienwoche zur Ernährung möchten wir den Jugendlichen praxisnahe Einblicke in die Produktion, Wirkung und gesellschaftliche Bedeutung von Lebensmitteln geben – durch vielseitige Themen, Exkursionen, interdisziplinäre Zusammenarbeit und kreative Diskussionen. Trotz kurzer Vorbereitungszeit und organisatorischer Herausforderungen erleben wir eine interessierte, heterogene Gruppe und ziehen ein sehr positives Fazit.» (Deborah Birchler, Geografielehrerin)

«Ich habe den Workshop gewählt, weil ich es mal ausprobieren wollte. Das abwechslungsreiche Programm, von Blutzucker messen bis hin zu einer Exkursion auf einen Bauernhof, hat mir sehr gefallen. Ich empfehle diesen Workshop allen, die etwas Neues lernen wollen.» (Vilhelmas Tutkus)

Baustelle Diskussionskultur

«Wir wollten etwas zu politischer Bildung machen. Dann ist die Idee aufgekommen, dass wir die Diskussionskultur an und für sich mal anschauen. Wichtig bei der Vorbereitung war, dass wir darauf achten mussten, was schon im Unterricht oder am Profilhalbtag zu diesem Thema gemacht wird. Eine Herausforderung bei der Planung war es, einen passenden Titel zu finden. Der Titel Baustelle Diskussionskultur sollte darstellen, dass es ein Work in Progress ist. Leider hat der Titel zu Missverständnissen geführt, weil einige gedacht haben, dass wir eine Woche lang über Baustellen diskutieren. Das Ziel dieses Formats ist es, dass die Lernenden die Diskussionskultur reflektieren und vielleicht auch etwas für sich mitnehmen.» (Halea Ruffiner, Geschichtslehrerin)

«Ich wollte schon immer lernen, wie man richtig diskutiert, und der Workshop hat meine Erwartungen übertroffen! Wir haben nicht nur debattiert, sondern auch Umfragen gemacht, Plakate gestaltet und über Fake News gesprochen. Es war überraschend, wie schwierig gutes Argumentieren ist und wie respektlos manche Meinungen im Netz formuliert werden. Besonders gefallen haben mir die Abwechslung und das gemeinsame Arbeiten. Wer den Workshop wählt, sollte keine Scheu vor dem Diskutieren haben, es ist anspruchsvoller, als es klingt!» (Alessia Forero Maravi)

«Mir hat es Freude bereitet, dass wir eine Strassenumfrage in Luzern machen durften und dass wir in die Arena gehen und somit im Fernsehen kommen.» (Timo Zehnder)

Moderne Brettspiele

«Die Idee zu diesem Workshop hatte Dieter Stender, aber alle Lehrpersonen, die jetzt beteiligt sind, sind sehr grosse Spielefans und mussten daher nicht lange überlegen, dass sie mitmachen wollen. Unsere Ziele sind es, dass die Lernenden Spass am gemeinsamen, analogen Spielen haben. Zudem sollen die Lernenden lernen, strukturiert eine Spielanleitung zu schreiben. Verbesserungspotenzial sehe ich noch in der Strukturierung der einzelnen Tage, aber wir machen das hier auch zum ersten Mal, es kann noch nicht alles perfekt sein.» (Daniela Grawehr, Mathematiklehrerin)

«Wir haben diesen Workshop gewählt, weil wir es toll finden, zusammen zu spielen. Wir finden es auch toll, dass wir viel praktisch machen und nicht viel Theorie. Ein Highlight war der Ausflug in die Adventure Arena in Emmen. Auch das freie Spielen hat uns sehr viel Spass gemacht.» (Julian Gassmann, Lia Schilter)

Leya Flecklin, Sophie Monnerat, Redaktion KS Rundblick