Zum Inhalt

Von der KSZ an die KSR: ein bewusster Entscheid

Wie erleben die ehemaligen KSZ-Lehrpersonen den Wechsel an die KSR? Wir haben nachgefragt.

«Mir ist wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler die Mediothek mitgestalten können.» Foto1

Petra Kiml (53) ist die neue Mediothek-Leiterin der Kantonsschule in Rotkreuz. Zu Beginn hat sie im Info-Z, dies war die Mediothek in der Zuger Kanti, gearbeitet, für sie war aber klar, dass sie, sobald die Kantonsschule Rotkreuz eröffnet wurde, an die KSR wechseln wird. Den Wechsel fand Petra Kiml gut, aber anstrengend. Sie findet es cool, die einmalige Chance zu bekommen, eine neue Mediothek zu eröffnen und daran mitzuarbeiten. Das Info-Z ist im Vergleich zu der Mediothek der KSR sehr viel grösser und so ist die Mediothek der KSR viel familiärer. Die Schülerinnen und Schüler können auch mitgestalten und mitbestimmen, welche Bücher sie bestellen soll. Petra Kiml musste sich ein neues Konzept für die Mediothek überlegen. Den Bestand musste sie aufbauen und ebenfalls alle Bücher aussuchen und somit auch einkaufen. Das Ganze war sehr viel Arbeit. Ihr ist wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler die Mediothek nutzen und ihr auch Interesse schenken. Sie findet es ebenfalls wichtig, dass sie Aktivitäten in der Mediothek durchführen können.

«Es ist eine einmalige Chance, so eine neue Schule von Grund auf neu aufzubauen.» Foto2

Peter Zaugg (45) ist Deutsch- und Theater-Lehrperson an der KS Rotkreuz. An der KS Zug unterrichtete er auch Philosophie. Er fand es eine einmalige Chance, eine Schule von Grund auf neu aufzubauen. Ein weiterer Grund für den Wechsel war, dass ihm die Schulleitung von Anfang an sympathisch war. Den Wechsel erlebte er als Herausforderung, da alles noch neu ist und es auch schiefgehen könnte. Aufgrund der Grösse der Schule kennt man sich viel besser. Er findet es schön, dass man alle Menschen kennt und selbst von denen, die man in Zug nicht kannte, zumindest den Namen weiss. Aufwendig war, dass man den Lehr- und auch Stundenplan ganz neu aufbauen musste. Sein Ziel, als er wechselte, war, dass man eine Gemeinschaft ist und den Mut hat, Visionen und Projekte zu verwirklichen.

«Mein Ziel ist es, den Unterricht abwechslungsreich zu gestalten.» Foto3

Nomsa Mabona (43) unterrichtet seit August 2025 Englisch an der KS Rotkreuz. Sie war sehr interessiert, wie die KSR sein wird und wie die Schule mitwirkt. Sie wollte die Schule mitgestalten und gewisse Richtungen geben, die wichtig sind. Den Wechsel von der KS Zug zur KS Rotkreuz fand sie sehr anspruchsvoll. Es gab viele Strukturen in der KSR aufzubauen, manche sind sogar immer noch in Arbeit. Das Lehrpersonenteam ist sehr motiviert und gibt viel Energie. Sie findet, der grösste Unterschied zur KSZ ist, dass die Rotkreuzer Kantonsschule viel kleiner und familiärer ist, was sie persönlich aber ziemlich gut findet. Sie musste den Unterricht ganz neu gestalten wegen dem neuen und speziellen Phasenunterricht. Der Unterricht muss abwechslungsreich sein und der Unterricht sollte die Schüler motivieren. Sie stellte sich auch oft die Frage: Was brauchen sie als Team von Lehrpersonen, um die Arbeit so zu gestalten, dass die Schülerinnen und Schüler motiviert lernen können? Ihr Ziel ist es, den Unterricht schülerinnen- und schülerzentriert zu gestalten. Und Schülerinnen und Schüler sollen Schwerpunkte für die Schulgemeinschaft setzen können. Sie wünscht sich aktive Mitglieder, welche zu einer starken Schulgemeinschaft beitragen.

«Ich hatte schon immer den Wunsch, an einer kleineren Schule zu unterrichten.» Foto4

René Kaeslin (49) war 22 Jahre lang in Zug Mathematiklehrer, bevor er an die KSR wechselte, an der er ebenfalls als Mathelehrperson tätig ist. Er hatte mit der Zeit immer mehr das Bedürfnis, an einer kleineren Schule zu arbeiten und zu unterrichten. Für ihn war auch ein Vorteil, dass er einen kürzeren Arbeitsweg hat. Was er als Unterschied empfindet, ist ebenfalls die Grösse der Schule und des Kollegiums. Er sieht es als eine grosse Chance, alle Schülerinnen und Schüler kennenzulernen. Wie die anderen Lehrpersonen musste auch René Kaeslin gewisse Sachen am Unterricht ändern, zum Beispiel gestaltete er den Unterricht noch bewusster so, dass sich die Schüler und Schülerinnen nicht schon nach einer Lektion langweilen. Ein spezielles Ziel hatte er nicht, jedoch wünscht er sich, dass man mit allen gut auskommt, und findet es toll, dass sich alle kennen.

«Es ist eine tolle Erfahrung, mit 50 noch einmal etwas Neues auszuprobieren.» Foto5

Thomas Heimgartner (50) war lange Deutschlehrer an der KSZ und ist nun an die KSR gewechselt. Er findet es eine tolle Erfahrung, mit 50 Jahren noch etwas Neues auszuprobieren. Den Wechsel an sich empfand er als sehr fliessend, aber auch intensiv, was dazu führte, dass der Wechsel ziemlich anspruchsvoll war. Die KSZ sah er als eher traditionelle Schule. Was ihn fasziniert, ist die neue und noch junge Schule in Rotkreuz. Während dem Wechsel war es für ihn toll zu erleben, wie alle im Team zusammenarbeiteten, um so neuen Lernraum für Schüler und Schülerinnen zu schaffen. Aber er musste seinen Unterricht komplett neu planen, da der Phasenunterricht bedeutende Unterschiede zum vorherigen «normalen» Unterricht an der KSZ aufweist. Ein konkretes Ziel vor Augen hatte er bei diesem Wechsel nicht, jedoch wollte und wusste er, dass die KSR ein Erfolg wird.

«Der Phasenunterricht ist ein bedeutender Unterschied.» Foto6

Norma Merk (32) war zuvor Lehrperson an der Kantonsschule Zug und ist aus dem Grund, dass sie dieses Projekt, eine neue Schule aufzubauen, sehr spannend findet, an die KSR gewechselt, wo sie die Fächer Französisch und Geschichte unterrichtet. Was sie auch dazu bewogen hat, die Schule zu wechseln, waren die verschiedenen Herausforderungen, die zu bewältigen waren. Den Wechsel an sich hat sie als sehr aufregend empfunden und sie hat sich darauf gefreut. Sie fand es ebenfalls herausfordernd, dass man niemanden fragen konnte, wie er es letztes Jahr gemacht hat, da es kein letztes Jahr gibt. Norma Merk meint, der Phasenunterricht sei ein bedeutender Unterschied, ausserdem findet sie es so wie die anderen Lehrkräfte schön, dass sich alle kennen und es ein wenig persönlicher als in Zug ist. Eine Challenge war für sie, den Unterricht trotz den langen Blöcken an Lektionen spannend zu gestalten. Ihr Ziel war es, neue Aspekte vom «Lehrerinnensein» kennen zu lernen.

Livia Briner, Philomena Gross, Luana Jakus, Redaktion KS Rundblick